13. Jet World Masters in Rongcheng / China

Winfried Ohlgarts Tagebuche der Jet-Weltmeisterschaft in China

Freitag 11. Oktober
Die Anreise
Am Freitag, den 11. Oktober 2019 ging es zusammen mit Lothar Heinrich pünktlich um 13.55 mit China Air von Frankfurt nach Peking. Bei der Ankunft mussten wir die Uhren um sechs Stunden auf morgens 5.15 Uhr vorstellen. Nachdem wir die Einreisformalitäten mit Foto und Fingerabdrücken hinter uns hatten, hatten wir bis 20 Uhr Zeit, bevor es mit einem Inlandsflug nach Weihai weiterging. Den quälend langen Tag auf dem Airport verbrachten wir mit anderen Teilnehmern und Punktrichtern und alle waren froh, als es endlich weiterging. Um 21.35 Uhr wurden wir mit einer harten Landung daran erinnert, dass das Ziel erreicht war. Gesehen haben wir nichts, weil alle Fenster im Flugzeug bei der Landung geschlossen werden mussten! Weihai ist ein Militärflugplatz und irgendwo sollten dort gerüchteweise auch ein paar J-10 herumstehen, die auf keinen Fall gesehen werden durften. Mit dem Bus ging es dann nach Rongcheng ins Hotel Swan, wo wir dann endlich das müde Haupt zur Ruhe legen konnten.

Blick in den Modellhangar.

Sonntag 13. Oktober
Die Ankunft am Platz
Nach einem guten Frühstück im Hotel ging es zum ersten Trainingstag mit dem Doppeldeckerbus raus auf den Flugplatz. Die ehemalige Olympiastadt Rongcheng war voll mit Plakaten und Hinweisschildern auf die Jet-Weltmeisterschaft. Auf riesigen Videoleinwänden war nur Modellflug zu sehen und an der Einfahrt zum Platz stand ein großer Torbogen mit dem Logo der WM. Auf dem Platz angekommen, kamen wir aus dem Staunen nicht heraus: An der Piste waren zwei große Tribünen aufgebaut und das Hangarzelt für die Teams hatte so gewaltige Ausmaße, dass mir unser nicht gerade kleines JetPower-Zelt klein vorkam. Daneben standen drei weitere Zelte. In einem waren chinesische Imbissstände für die Besucher, ein weiteres war für die Kinderbelustigung und im Dritten waren chinesische Firmen und traditionelle Handwerkskunst zu sehen und zu kaufen.

Statt Musik gab es ein »Trommelfeuer« zur Eröffnung.

Im Hangarzelt wurden wir von den Teams, die schon ein paar Tage vorher angereist waren und die Modelle aufgebaut hatten, freudig begrüßt. Anschließend hatten alle Teams entsprechend der Teilnehmerzahl feste Trainingszeiten, um sich mit dem Platz vertraut zu machen. Lothar Heinrich und ich waren von da an für die Flightline verantwortlich. Die Witterung war T-Shirt-freundlich, allerdings konnte nur bis 16.30 Uhr geflogen werden, denn dann wurde es dunkel und kalt.

Montag 14. Oktober
Die Eröffnungsfeier
Die Tribünen und der Platz davor war mit tausenden von Zuschauern gefüllt, als die Teams Aufstellung hinter ihren Nationalflaggen und Teamschildern nahmen. Hunderte von Trommlern in traditioneller Kleidung eröffneten den offiziellen Teil mit den Reden der VIPs und dem Hissen der chinesischen Flagge. Mir persönlich fehlte der Einmarsch der Teams, die so ein wenig in der Masse der Zuschauer untergingen. Beendet wurde die Eröffnungsfeier mit einem kurzen, aber heftigen Feuerwerk entlang der Piste. Nach dem offiziellen Teil verschwanden die Zuschauer so schnell wie sie gekommen waren und wir konnten mit der zweiten Trainingseinheit bei starkem Wind beginnen. Der frischte am Nachmittag noch weiter auf, so dass die meisten Teams auf einen Trainingsflug verzichteten. Abends wurden wir alle zum großen Willkommensessen eingeladen. Dort gab es ein großes Buffet und das Essen wurden von chinesischer Folklore begleitet. Aber, wie in China so üblich war um 21 Uhr alles beendet. Mit einem letzten Bier im Hotel verabschiedeten sich die Teams, denn der erste Wettbewerbstag stand bevor.

Der eigentlich als Reserve gedachte Montag wurde genutzt, um Abschlussfotos auf der Piste zu machen.

Dienstag 15. Oktober
Wettbewerbsbeginn
Von 9 bis 13 Uhr hatten die Teams noch einmal die Gelegenheit zum Training. Leider stürzte Vitaly Robertus mit seiner Trainingsmaschine ab. Nach den Kalibrierungsflügen für die Punktrichter und Piloten ging es pünktlich um 14 Uhr mit dem ersten Durchgang in der 13,5 kg-Klasse los. Jean-Pierre Zardini, dem beim Trainingsflug die Rumpfabdeckung verloren ging, wurde ans Ende des ersten Durchgangs gesetzt. Denn trotz intensiver Suche selbst mit Drohnen war das Teil nicht mehr aufzufinden. Also musste mit den vorhandenen Mitteln eine neue Haube »gebaut« werden. Trotz einer Durchgangszeit von 12 Minuten pro Pilot lief der Wettbewerb ohne große Zeitverzögerung nach …

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