Das Auftragen von Nieten zählt nicht unbedingt zu den Lieblingsarbeiten von Modellbauern – für einen möglichst vorbildgetreuen Scale-Nachbau sind sie jedoch unerlässlich. Markus Tisius kennt das Thema Nieten von seinen Scale-Projekten nur allzu gut und stellt in seinem Workshop zwei seiner Vorgehensweisen vor, die zudem einfach zu handhaben sind.
Modelle mit Nieten aufwerten
Ob Semi- oder Fullscale, die kleinen Details machen den Unterschied und werten das Gesamtbild eines Modells auf. Dazu gehören auch die Nieten an einem Rumpf. Es gibt viele Möglichkeiten, diese zu realisieren. Zwei praktische Beispiele möchte ich hier vorstellen. In erster Linie soll es um das Erstellen von Leimnieten gehen. Aber keine Angst: Nieten auftragen ist definitiv keine Hexerei oder Wissenschaft. Mit etwas Übung kommt man schnell zu guten Ergebnissen.
Einige Hersteller bieten speziell eingefärbten Nietenkleber an. Anhand der Farbe kann man schnell erkennen, ob die Niete den eigenen Vorstellungen entspricht. Aber auch handelsüblicher Leim (z.B. Ponal Express) funktioniert natürlich.
Mögliche Varianten
Kammmethode
Im Handel (z.B. bei VARIO) sind spezielle Nieten kämme erhältlich. Bei meinem Beispiel wurde ein Kamm zweckentfremdet – einfach eintauchen und den Kamm mit Leim an den Rumpf drücken. Zu meinen Favoriten zählt diese Methode allerdings nicht. Bei den Rundungen wird es schwierig und zwischen den Zinken bilden sich schnell dicke Klumpen.
Meine persönlichen Favoriten sind zwei Methoden, mit denen man die besten Ergebnisse erzielt:
Leimnieten mit der Spritze auftragen
Je nach gewünschtem Nietendurchmesser sollten Vorversuche mit verschiedenen Kanülen durchgeführt werden. Ich verwende häufig eine 0,9Å~40 mm-Kanüle, die auf eine Länge von ca. 20 mm gekürzt wurde. Ein Vorteil: Die Kosten für Spritzen und Kanülen sind sehr überschaubar. Wichtig ist, dass am Ende der Arbeit die Reinigung der Werkzeuge nicht vergessen wird. Hier reicht es aus, die Spritze und vor allem die Kanülen mehr mals …