Servos in der 20-mm-Standardgröße gibt es in großer Zahl auf dem Markt. Vor allem die preislich attraktiven Typen unterscheiden sich trotz gleicher Abmessungen erheblich in Qualität und Leistung. Nach sehr guten Erfahrungen mit dem hochwertigen Low-Profile CHAservo HV3512 war Fred Annecke gespannt, wie sich das neue »Budget-Servo« DS20 aus gleichem Hause schlagen würde.
Die junge Firma CHAservo hat sich in den letzten drei Jahren zu einer echten Größe in der Servobranche entwickelt. Viele namhafte Händler führen das Programm, das sich vor allem durch den gelebten Qualitätsgedanken auszeichnet. Wie vielleicht bekannt ist, arbeitet CHAservo mit der Firma KST zusammen. Das Team nutzt als eigenständige Sub-Marke deren Entwicklungsabteilung samt Fertigung und vermarktet seine Produkte mit eigenen Spezifikationen unter eigenem Label hauptsächlich im Hochwertsegment. Das Portfolio ist aktuell auf 21 Servotypen angewachsen und wird kontinuierlich ausgebaut. Grundsätzlich müssen vier Produktlinien unterschieden werden:
• LV (Low Voltage, Vollmetallgehäuse, 3,3 – 5 V),
• DS (Digital Servo, Kunststoff-/Metallgehäuse, 3,3 – 9 V),
• HV (High Voltage, Vollmetallgehäuse, 3,3 – 9 V)
• SV (Super High Voltage, 22 – 28 V für Großmodelle und Jets mit PowerBox Systems-Versorgung).
Alle CHAservos sind mit klassisch abgehenden Anschraubflanschen für eine stehende Montage ausgelegt, können aber auch zum Teil mit Flanschen für liegenden Einbau oder sogar ganz ohne bezogen werden.
Beim neuen DS20 handelt es sich um das erste CHAservo aus der DS-Serie in Standardgröße, also einem Servo mit 20 Millimeter Breite und normal hohem Gehäuse. Das HV3512 hat zwar die gleiche Standardbreite, ist aber ein Low-Profile-Servo und spielt wegen seiner Ausführung mit Brushlessmotor samt Vollmetall-Gehäuse preislich in einer anderen Liga. Das DS20 wurde ganz bewusst als »Budget-Servo« entworfen und ist, das sei vorab gesagt, tatsächlich überraschend preisgünstig.
Zum Lieferumfang gehören fünf verschieden große Servoabtriebshebel aus Kunststoff und das Befestigungsmaterial mit Gummitüllen, Abstandsnieten und Schrauben. Die erste äußerliche in Augenscheinnahme ergibt einen ausgezeichneten Qualitätseindruck. Das Gehäuse ist in einem Metall/Kunststoff-Mix gefertigt, bei dem der mittlere, rot eloxierte Teil aus Aluminium als Wärmesenke für den Servomotor dient. Das Getriebegehäuse oben ist verzugsarm in Kunststoff gespritzt und geradezu massiv. Das Anschlusskabel ist mit 210 mm Länge relativ kurz und mit einem roten JR/Futaba/Uni-Steckverbinder ausgerüstet. Die feinadrige Litze ist lastgerecht bemessen und die Kontakte vergoldet. Mit 64 Gramm liegt das DS20 exakt auf Werksangabe (mit Hebel 66 Gramm).
CHAservo gibt den Betriebsspannungsbereich des DS20 mit 4 bis max. 9 Volt an, die Nennspannung beträgt 7,4 Volt. Wir haben es also mit einem echten Wide-Voltage-Servo zu tun, das sowohl an vier NiMH, einem 2s-LiFe oder direkt mit einem 2s-LiPo eingesetzt werden kann. Dank der Gehäuseabmessungen von 40 x 20 x 38 mm (L×B×H) passt es in jedes für Standardservos ausgelegtes Modell.
Natürlich war ich neugierig, wie das Servo im Inneren aufgebaut ist. Nach Lösen der vier Gehäuseschrauben ist es gar nicht einfach, Ober- und …