Die Gloster Meteor als EDF-Jet von Dynam

Schon einmal vorweg: »Wo Licht ist, da ist auch Schatten« – so möchte ich meine Eindrücke vom EDF-Modell der Gloster Meteor von Dynam, in EPO-Schauausführung, bezeichnen. Doch wenden wir uns zunächst der Ausstattung und dem Lieferumfang des ARF-Kits der Gloster Meteor zu. Der Rumpf besteht aus zwei Segmenten: dem Rumpfvorderteil und dem Rumpfheck mit ungeformtem Seitenleitwerk. Das elektrische Bugfahrwerk ist im Rumpfbug verbaut und verfügt über die Anlenkung und das Servo für die Bugradsteuerung. Über einen langen Rumpfdeckel im Frontbereich, der mit Magneten in Position gehalten wird, erhält man Zugang zum Einbauort des Flugakkus und zur RC-Anlage. Die Kabinenhaube liegt dem Lieferumfang bei und muss bei der Montage mit dem Rumpfdeckel verklebt werden. Das Höhenruder-Servo ist eingebaut und verkabelt im linken Leitwerksteil des Höhenleitwerks, das Servo für das Seitenruder hingegen im linken unteren Teil des Seitenleitwerks. Die Höhen- und Seitenruder sind mittels Scharnierbändern angeschlagen, die beim Formprozess bereits eingebracht wurden. 

Das Original der Royal Air Force

Die Gloster Meteor als EDF-Jet von Dynam

Das Tragwerk besteht aus dem Tragflächen-Mittelteil mit den beiden Triebwerksgondeln, in denen die EDF-Antriebe mit einem Rotordurchmesser von 70 mm fertig eingebaut und verkabelt sind, sowie den beiden Außentragflächen mit den Droptanks. Ebenfalls im Tragwerk eingebaut sind die Hauptfahrwerke mit Fahrwerksbeinverkleidung und Restabdeckung. Auch die Querruder sind mit Bandscharnieren angeschlagen. Die beiden Speedbrakes, die jeweils zwischen Rumpf und Triebwerksgondel platziert sind, sind fertig eingebaut und mit Anlenkung und Servo versehen. Die Außenflächen verfügen über eine Positionsbeleuchtung, die durch die Empfängerstromversorgung gespeist wird. Alle zum Zusammenbau erforderlichen Teile wie Ruderhörner, CfK-Steckungen und Schraubenmaterial sind im Lieferumfang enthalten. Der Bau-Übersichtsplan besteht aus zeichnerischen Darstellungen der einzelnen Baustufen zur Montage des Modells in englischer und chinesischer Sprache. Angaben über die einzustellenden Ruderausschläge und den Schwerpunkt sind ebenfalls dem Plan zu entnehmen. Auch für das Aufbringen der beiliegenden Decals ist eine zeichnerische Darstellung auf dem Plan vorhanden.

Montagearbeiten

Nach der Entnahme der Bauteile aus der Einzel-Folienverpackung und der Begutachtung der Oberflächen ist festzustellen, dass für das Anfertigen (Schäumen) der Bauteile ein sehr weiches und grobkörniges Schaummaterial zur Anwendung kam, ähnlich Styropor-Dämmmaterial aus dem Baumarkt. Die Folge ist eine grobe Struktur, die sich auf den Oberflächen des Modells abzeichnet und sehr druckempfindlich ist. Anbieter von geschäumten Modellen gleicher Preiskategorie haben hier bessere Lösungen parat. Beginnend mit der Rumpfmontage wird zunächst das Heckteil mit dem Rumpfvorderteil verbunden. Hierzu werden die Steckerverbindungen der Servokabel für die Höhen- und Seitenruderservos geschlossen, und dann wird das Heckteil in das Rumpfvorderteil eingeschoben, das anschließend mittels zweier Schrauben M3 x 30 gesichert wird. Nun steht die Montage des Höhenleitwerks an, das durch zwei 5 x 3 mm CFK-Stäbe verstärkt wird und mit zwei Schrauben 2,5 x 20 mm auf die untere Seitenleitwerkshälfte geschraubt wird. Anschließend kann die Montage der oberen Seitenleitwerkshälfte erfolgen, indem diese auf das Höhenleitwerk aufgesteckt und mit 5-Min-Epoxy verklebt wird. Es ist darauf zu achten, dass der Mitnehmer des unteren angelenkten Seitenruders mit der oberen Seitenruderhälfte verbunden wird. Mit dem Aufkleben der Pilotenpuppe und der Cockpitverglasung mittels 5-Min-Epoxy sind die Montagearbeiten am Rumpf sowie am Höhen- und Seitenleitwerk abgeschlossen.

Weiter geht es mit der Montage des Tragwerks und der beiden Drop-Tanks. Das Tragwerk besteht aus drei Bauteilen: dem Tragflächenmittelstück und den beiden Außenflächen. Zunächst werden das Servokabel für das Querruder und die Positionslampe mit der Verkabelung des Rumpfmittelstücks verbunden. Danach erfolgt das Zusammenfügen der Außenfläche mit dem Tragflächenmittelstück. Lediglich zwei 5 mm CFK-Rohre mit einer Länge von 85 mm, die im Schaumstoffmaterial gelagert sind (kein Steckungsführungsrohr!), dienen als Kraftschluss zwischen Tragflächenmittelstück und Außenfläche. Lediglich ein CfK-Stab mit einer Dicke von 1 mm sorgt als Gegenhalter für das vordere Steckungsrohr. Zwei 2,5 x 20 mm Schrauben sorgen für den Zusammenhalt von Tragflächenmittelstück und Außenfläche – eine wenig vertrauenswürdige Konstruktion, die bei den anstehenden Flugversuchen zur Vorsicht mahnt. Zu große Flugbelastungen sollten möglichst vermieden werden. Mit der zweiten Außenfläche wird gleichermaßen verfahren. Abschließend werden die beiden Drop-Tanks an der linken und rechten Außenfläche an der vorgegebenen Position mit 5-Min-Epoxy angeklebt, und es kann mit der Verkabelung der Servos begonnen werden.

»Oh je, was für ein Kabelsalat!« Die Verkabelungen der Querruder, Speedbrakes, Einziehfahrwerke, BL-BEC-Regler und Positionslampen sorgen für Kopfzerbrechen. Hinzu kommt noch die Verkabelung für die Antriebsmotoren der EDFs. Die Lösung ist eine selbst angefertigte zentrale Platine, die mit zwei 3-Fach-Steckverbindungen und …


Den vollständigen Beitrag über das Modell und das Original
der Royal Air Force
lesen Sie in der JetPower 1/2025.

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