Northrop F-20 Tigershark

Eigentlich stand keine Flottenerweiterung an, aber bei diesem Angebot musste ich eine Ausnahme machen. In Süddeutschland, genauer gesagt Bayern wurde ein sehr attraktives EDF-Modell in Form einer F-20 angeboten. Außer dem Umstand, dass das Modell fertig gebaut war, reizte mich diesmal die Antriebsauslegung. Der Jet wird bei einem ansehnlichen Maßstab von 1 : 8 (180 cm Rumpflänge) nämlich von nur einem 90er Impeller an 6s LiPo angetrieben. Meine anderen Jets mit Fahrwerk basieren alle auf einem 10s Antrieb, der ohne 220 Volt-Stromnetz am Fluggelände kaum nachzuladen ist. Hier hatte ich die Hoffnung, den 6s LiPo wenigstens ein, zwei mal pro Flugtag an der Autobatterie nachladen zu können. Eine Soundprobe des »kleinen« Antriebs (Hacker Stream-Fan 1800 und Mezon 120 Regler) hat mich dann endgültig überzeugt, er rauscht wirklich sehr Jetlike.

Das Modell entstand nach den Plänen von Modellbau Weibel in der Schweiz, wurde akkurat aufgebaut und mit einem Folienfinish versehen. Eine beglaste Oberfläche wäre mir lieber gewesen, aber die Folie war sehr ordentlich aufgebracht und hat zudem ein schönes Farbenspiel. Mit ihrem gut sichtbaren Orange und Grau erinnert sie sehr an die erste F-20 von Fantastic Jets von Jürgen Gollnow, die damals die Messlatte in Sachen Flugleistung in ganz neue Bereiche verschob. Zusätzlich zum Lieferumfang gehörten in meinem Fall Ersatzfahrwerke, eine neue Kabinenhaube, Folienreste und ein gebrauchter 6s LiPo Akku.

Bereits bei der Übergabe in Bayern fiel mir auf, dass das Hauptfahrwerk sehr weit hinter dem Schwerpunkt liegt. Wenn der Weg nicht so weit und das Modell nicht sonst grundsätzlich meinen Wünschen und Vorstellungen entsprochen hätte, wäre es zu einem Rückzieher gekommen. Die nähere Betrachtung zu Hause ergab, dass das Fahrwerk 12 cm hinter dem Schwerpunkt sitzt! Alles andere an dem Modell gab keinen …


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JetPower 6/2022.

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