Das lange Warten auf eine geeignete Wetterlage, um die Freewing Northrop B-2 Spirit in die Luft zu bringen, hatte in der vorletzten Augustwoche ein Ende. Moderater Wind mit einer Geschwindigkeit von ca. 10 km/h aus westlicher Richtung und vor allen Dingen einer kurz gemähten, trockener Rasen-Startbahn stimmten Uli und mich zuversichtlich, dass der Start der B-2 klappen könnte. Auch wenn die Laufräder recht klein für einen Start auf Gras sind. Die B-2 war im PKW schnell verstaut und auf ging es zum Modellflugplatz des MBC-Cloppenburg nach Groß Roschaden.
Zuvor gehe ich aber kurz nochmal auf die Montage und Inbetriebnahme der B-2 Spirit ein. Wie schon in der JetPower 5/23 beschrieben, beschränken sich die Montagearbeiten an der B-2 lediglich auf das Verkleben des Heckkonus am Rumpfmittelteil und das Einsetzen des vertikalen Stabilisators, einer durchsichtigen Plexiglasscheibe, die mit 5 Minuten-Epoxy eingeklebt wird. Auf die Montage des vertikalen Stabilisators kann laut Freewing auch verzichtet werden, da die B-2 auch ohne diesen flugfähig ist. Die Montage wird jedoch, aus folgendem Grund empfohlen: Der Stabilisator reduziert die Belastungen des kreiselstabilisierten Flugsteuerungssystems Freewing E52 und gibt zusätzliche Sicherheit der B-2 bei Flugmanövern wie Rolle und Looping. Das Stabilisierungssystem ist fertig programmiert und somit sind am System keine weiteren Einstellungen nötig.
Etwas verwunderlich ist, dass die voll funktionsfähigen Clam Shell-Schleppruder, sie sitzen da, wo sonst die Querruder platziert sind, in eine geöffnete Position fahren, wenn man die B-2 erstmalig unter Strom setzt. Das hat so aber seine Richtigkeit, denn über die Clam Shell-Schleppruder wird das Modell wie auch das Original in der Luft um die Längs- und Hochachse stabilisiert. Angesteuert werden die Schleppruder über das Flugstabilisierungssystem E52. Beim Original übernimmt dies der Bordcomputer. So konnte ich die Schleppruder in Action beim Überflug der originalen B-2 beim …